Häuser-Bemalung der Kassena
als Workshop in einem Bildungscamp zur Weihnachtszeit
Was passierte bei dem Projekt?
Wir haben ein dreitägiges "Weihnachtscamp" (22.12.-24.12.2015) in Tiébélé unterstützt. Im Rahmen dieses Camps wurden 40 Teilnehmer*innen aus der siebten bis elften Klasse in der traditionellen Häuser-Bemalung der Kassena und zu wichtigen Umweltfragen unterrichtet. Die Kinder kamen dazu von drei verschiedenen Schulen des Ortes zusammen und wurden von elf Ausbilderinnen unterrichtet. Für uns war Johanna mit vor Ort, hat die Zuwendungen überbracht und tatkräftig und mit viel Freude am Projekt mitgearbeitet.
Wer sind die Kassena?
Die Kassena leben im Grenzgebiet zwischen Burkina Faso und Ghana. Bekannt ist die Bevölkerungsgruppe vor allem für ihre aufwändigen Fresken, mit denen die Frauen ihre Lehmbauten verzieren. Doch diese Tradition droht langsam auszusterben, da die Herstellung der traditionellen Farben sehr aufwendig ist und ein Unterricht in diesem Bereich kaum noch stattfindet.
Wie lief das Bildungscamp ab?
Die Teilnehmer*innen wurden in drei kleinere Gruppen aufgeteilt. Danach wurde den Lernenden beigebracht, wie man die verschiedenen Materialien (z.B. Ochsen-Exkremente) zu verkleinern, zu mischen und anzuwenden hat. Im nächsten Schritt haben die Ausbilderinnen erklärt, wie die Farben an den Häusern anzubringen sind und haben über die traditionelle Symbolik der Kassena aufgeklärt. So konnten in den drei Tagen viele Häuser des Ortes mit den traditionellen Fresken verschönert werden und die Teilnehmer*innen haben einen sehr wichtigen und praktischen Einblick in ihre Kultur erhalten. Daneben wurden die Kinder auch für Themen wie Umweltschutz und die voranschreitende Desertifikation im Land sensibilisiert.
Die Gruppe des Bildungscamps
Die Farbe wird vermischt.